Numismiens ältester Bürger verstorben
Die Republik Numismien nimmt Abschied von einer ihrer bemerkenswertesten Persönlichkeiten. Kajietan Ferith, geboren als Zephyros Aetios Ferith am 13. August 1911 in der einstigen Stadt Kyras (Schuckland), ist im Alter von 113 Jahren an Alterschwäche verstorben. Er war eine der letzten lebenden Personen, die das frühe 20. Jahrhundert noch bewusst erlebt hatten, und ein Zeitzeuge von weitreichenden politischen Umbrüchen.
Ein Leben zwischen Heimat und Wandel
Kajietan Ferith wurde als Sohn von Despina und Nikos Ferith geboren und verbrachte seine Kindheit in Kyras, einer lebendigen Stadt in Schuckland. Seine Eltern waren angesehene Bürger: Sein Vater war Kaufmann, seine Mutter eine Lehrerin, die ihm früh die Liebe zur Bildung vermittelte.
Das Jahr 1934 markierte einen tiefen Einschnitt in sein Leben. Die Armee des Imperiums Mariusanien (IAMM) besetzte Kyras, und die Stadt wurde in das Imperium eingegliedert. Die neue Herrschaft zwang viele Menschen zur Anpassung, darunter auch den jungen Zephyros Ferith. Mit 25 Jahren entschied er sich für einen Neuanfang und zog in die imperiale Hauptstadt Kremora. Dort wurde ihm, entsprechend den Namensvorgaben des IAMM, der Name Kajietan zugewiesen.
Studium, Familie und beruflicher Werdegang
Trotz der politischen Umstände ließ sich Kajietan nicht von seinem Bildungsdrang abhalten. In Kremora studierte er Philosophie, ein Fach, das ihn zeitlebens begleiten sollte. Besonders faszinierte ihn die antike griechische und römische Philosophie, aber auch die modernen Strömungen der Aufklärung. Während dieser Zeit erreichte ihn eine traurige Nachricht: Seine Mutter Despina war während einer winterlichen Wanderung von einem plötzlichen Schneesturm überrascht worden und erfror in der eisigen Kälte, was ihn tief traf. Dennoch setzte er sein Studium fort und lernte dort Solana Virion, die Frau seines Lebens, kennen. Das Paar heiratete wenige Jahre später und bekam zwei Söhne: Maximilian und Markus.
Nach seinem Studium arbeitete Kajietan als Dozent für Philosophie an einer renommierten Hochschule in Kremora. Seine Vorlesungen waren bei den Studierenden beliebt, da er historische Ereignisse und philosophische Gedanken stets in einen größeren Zusammenhang stellte. Seine Fähigkeit, komplexe Themen verständlich darzustellen, brachte ihm hohe Anerkennung ein. In seinen Schriften plädierte er für kritisches Denken und geistige Unabhängigkeit – ein Standpunkt, der nicht immer mit der Ideologie des IAMM vereinbar war.
Neubeginn in Numia
Nach fast 50 Jahren im IAMM entschied sich Kajietan zusammen mit seiner Familie, Kremora zu verlassen. Lopanii, ein kleines Dorf in Numia (heute Teil Numismiens), wurde ihre neue Heimat. Hier konnte er seine Lehre in einem freieren Umfeld fortsetzen und engagierte sich in der akademischen Gemeinschaft.
Doch das Glück war nicht von Dauer: 1992 verstarb seine geliebte Frau Solana an den Folgen von COPD, und nur ein Jahr später erlitt sein Sohn Maximilian bei einem Autounfall tödliche Verletzungen. Diese schweren Verluste trafen Kajietan tief. Er zog sich aufs Land zurück, um in der Stille Trost zu finden. Sein verbleibender Sohn, Markus, kümmerte sich liebevoll um ihn und blieb sein engster Vertrauter.
Ein Jahrhundertzeuge des Wandels
Mit 107 Jahren erlebte Kajietan den Zerfall des einst mächtigen IAMM, das über Jahrzehnte das politische Geschehen dominiert hatte. Als Numismien schließlich 2024 seine Unabhängigkeit erlangte, wurde ihm offiziell die numismische Staatsbürgerschaft verliehen. Aufgrund seines hohen Alters und seiner bewegten Lebensgeschichte wurde er als "Numismiens ältester Mann" geehrt.
Trotz seines Alters bewahrte sich Kajietan bis zuletzt seinen scharfen Verstand. Er las täglich, führte lange Gespräche mit seinem Sohn und genoss die Ruhe des Landlebens. Freunde und Familie beschrieben ihn als einen weisen, reflektierten Menschen, der seine Erfahrungen mit Geduld und Gelassenheit weitergab.

Abschied von einer bedeutenden Persönlichkeit
Am 12. Februar 2025 verstarb Kajietan Ferith friedlich im Kreise seiner Familie. Mit ihm verliert Numismien nicht nur seinen ältesten Bürger, sondern auch eine lebendige Verbindung zur Vergangenheit. Seine Lebensgeschichte steht exemplarisch für ein Jahrhundert voller Umbrüche, Anpassungen und persönlicher Stärke.
Die Republik Numismien wird sein Andenken in Ehren halten. Möge er in Frieden ruhen.